Es ist jetzt knapp vier Jahre her, seit ich zum ersten Mal ein Visionboard gestaltet habe. Mitten in einer besonderen, wunderschönen Phase des Um- und Aufbruchs. 2016 habe ich begonnen, mich so richtig intensiv mit persönlicher Weiterentwicklung auseinanderzusetzen und mich kopfüber in das Abenteuer der Veränderung gestürzt. Ich wollte herausfinden, was abseits der ausgetretenen Pfade des Alltags auf mich wartet; wissen wie es sich anfühlt, mehr und mehr mein eigenes Potenzial zu entfalten und entdecken, wie ich mir das Leben meiner Träume erschaffen kann. Auf meiner Reise unterstützten mich Coaching, unzählige Workshops, Meetups und Webinare, vielen neue spannende Bücher und: mein Visionboard.
Vorhin habe ich es noch einmal kurz hervorgeholt und meinen Blick darüber schweifen lassen. Noch immer schenkt mir mein erstes Visionboard ein wunderbar wohliges Gefühl. Auch wenn schon das ein oder andere Bild darauf etwas ausgeblichen ist, verbindet es mich nach wie vor mit meinen Träumen, Sehnsüchten und Wünschen. Und das Schönste daran: so mancher Wunsch von damals hat sich mittlerweile bereits erfüllt.
Ein Visionboard - Was ist das eigentlich?
Seit ich zum ersten Mal ein Visionboard gestaltet habe und spüren durfte, wie magisch sich das für mich anfühlt und vor allem, wie sehr es mich auf meinem Weg bestärkt und inspiriert, bastele ich mindestens einmal pro Jahr ein neues, manchmal sogar öfter. Heute hängt ein großes Visionboard in der Küche direkt über der Spüle, wo ich es mehrfach am Tag im Blick habe. Ein weiteres kleines, das ich im letzten Sommer gestaltet habe, hängt neben unserem Küchentisch und auch über meinem Schreibtisch findet sich eine Collage inspirierender Bilder.
Egal ob wir es Visionboard, Dreamboard oder Visionstafel nennen, es ist ein grandioses Tool, um uns beim Verwirklichen unserer Träume zu unterstützen. Warum? Weil wir unsere Wünsche damit auf eine wunderbar inspirierende Art und Weise sichtbar machen und gleichzeitig unsere Vorstellungskraft anfeuern können. Gerade im Trubel des Alltags bleibt selten Zeit zum Träumen und unsere langfristigen Ziele und Wünsche geraten in den Hintergrund oder sogar in Vergessenheit. Auf einem Visionboard können wir ihnen wieder bewusst eine Bühne geben, sie uns täglich in Erinnerung rufen und uns mit unserer Vorstellungskraft in unsere Träume hineinspüren.
Eine Einladung zum Träumen
Genau dort nämlich, in unserer Fantasie, finden all unsere Ideen und Träume ihren Anfang. All das, was uns gerade umgibt, war zuallererst eine Idee. Egal ob wir eine Glühbirne vor der Nase haben oder einen Computer, ob wir mit unserem Lieblingsbuch auf dem Sofa liegen oder mit dem Smartphone im Bus sitzen - alles war zuerst eine Idee, die dann nach und nach Form angenommen hat. Indem wir auf einem Visionboard unsere Träume visualisieren, erhöhen wir also ratzfatz alle Chancen, dass wir sie auch verwirklichen - weil wir zum einen auf unsere Vorstellungskraft als Ressource zurückgreifen (In dieser Podcastfolge erfahrt ihr, warum sie so kraftvoll ist.) und zum anderen unser Unterbewusstsein mit den Bildern und Emotionen aktivieren. Unser Unterbewusstsein liebt diese nämlich und sobald wir es regelmäßig mit emotionalen Eindrücken und berührenden Bildern auf unsere Wünsche polen, schärft es seine und somit unsere Wahrnehmungsfilter für neue Möglichkeiten und Chancen. Das wiederum führt dazu, dass wir diese im Alltag leichter entdecken und für uns nutzen können. Win Win, oder?
Wenn ihr jetzt neugierig geworden seid und gerne selbst die inspirierende Kraft eines Visionboards erleben wollt, könnt ihr euch ganz einfach selbst eines gestalten. Alles was ihr dafür braucht ist etwas Zeit für euch, ein paar Zeitschriften mit schönen Bildern, Worten und Sprüchen (alternativ könnt ihr euch auch auf Pinterest umschauen und eure Lieblingsmotive ausdrucken. Ich pinne selbst leidenschaftlich gerne.), eine Schere, einen Klebestift und ein großes Blatt Papier, z.B. in A3 oder A2.
Ein eigenes Visionboard erstellen - so einfach geht’s
SCHRITT 1: Gebt euch die Erlaubnis zum Träumen
Wovon träumt ihr? Habt ihr euch das schon einmal gefragt? Schließt für einen Moment eure Augen und stellt euch vor, wie bunt und schön und groß euer Leben sein könnte. Mit welcher Leichtigkeit geht ihr durch den Alltag? Wie liebevoll gestaltet ihr eure Beziehungen? Wie selbstbewusst erreicht ihr eure Ziele? Wie mutig geht ihr für eure Wünsche? Wie sieht das Leben eurer Träume aus?
Spürt ganz entspannt in die Bilder hinein, die vor eurem inneren Auge entstehen und beobachtet vor allem, mit welchen schönen Gefühlen sie verknüpft sind. Je nachdem, welche Träume ihr wahrnehmt, könnt ihr dann auch die Bilder für euer Visionboard auswählen und entscheiden, ob ihr euch auf einen bestimmten Lebensbereich konzentrieren oder alle Träume abbilden wollt.
SCHRITT 2: Findet Bilder zu euren Träumen
Nachdem eure Träume und Wünsche an Klarheit gewonnen haben, könnt ihr es euch gerne noch gemütlicher machen (vielleicht habt ihr Lust, euch nebenbei schöne Musik aufzulegen oder ein paar Kerzen anzuzünden) und dann ganz in Ruhe die Zeitschriften durchblättern. Schaut dabei, welche Bilder, Illustrationen und Worte euch (ohne langes Nachdenken) direkt ansprechen. Das, was euch ins Auge springt, euch inspiriert und sich richtig gut anfühlt, könnt ihr sammeln und mit der Schere ausschneiden.
SCHRITT 3: Gestaltet euer Visionboard und findet den perfekten Platz
Wenn ihr eure Auswahl an inspirierenden Bildern und Worten getroffen habt, könnt ihr die Zettel, Schnipsel und Fotos nach Lust und Laune auf dem Papier anordnen und mit dem Klebestift aufkleben. Und schon ist euer einzigartiges Visionboard fertig!
Hängt das Visionboard am besten an einem schönen Ort in eurem Zuhause auf, an dem ihr es gut sehen könnt, so dass es euch eure Träume immer wieder liebevoll in Erinnerung ruft und euch inspiriert für eure Ziele und Wünsche loszugehen. Je öfter ihr den Blick bewusst über die Bilder schweifen lasst und euch mit den positiven Gefühlen verbindet, desto kraftvoller kann das Visionboard seine Wirkung entfalten.
Alles Liebe
Theresa
P.S. Eine weitere schöne Möglichkeit um eure Ziele und Träume über das Visionboard hinaus sichtbar zu machen, ist es inspirierende Bilder auch auf Alltagsgegenständen zu verwenden - z.B. als Bildschirmhintergrund auf dem Laptop/Smartphone oder als kleine Collage im Kalender.