Wie du leichter mit Problemen umgehen kannst

Als Kind hatte ich eine gewisse Vorstellung vom Erwachsensein. Keine ganz genaue, aber doch so eine vage Idee, wie es sein müsste 'dann irgendwann' wenn es soweit ist. Mit fast 30 Jahren ist die Vermutung angebracht, dass dieses 'Irgendwann' vielleicht mittlerweile eingetreten ist und was soll ich sagen? Über meine damals eher naive Vorstellung, ich hätte 'dann' (a.k.a. jetzt) mein Leben im Griff und sei frei von Problemen, kann ich nur schmunzeln. Und ich habe die leise Ahnung, dass sich dieses Gefühl auch nicht mit 40, 50 oder 80 einstellen wird (Außer in den Momenten, in denen ich mein Bett direkt nach dem Aufstehen mache oder für zwei Tage vorgekocht habe). Die schlechte Nachricht: Herausforderungen, Sorgen, Ängste, Alltagschaos - ob wir es wollen oder nicht, sie werden wiederkommen. Ich würde sogar soweit gehen und behaupten, dass Menschen, die in ihrem Leben frei von Herausforderungen und Problemen sind, in der Regel schon das Zeitliche gesegnet haben. Die gute Nachricht: wir haben es in der Hand, wie wir mit den Schwierigkeiten, die uns auf unserem Lebensweg begegnen, umgehen und sie besser meistern können. Wie genau? Das verrate ich euch mit meinen erprobten Tipps und Kniffen:

Wie du leichter mit Problemen umgehen kannst - Theresa Kellner

5 Schritte, wie du leichter mit Problemen umgehen kannst

1) Ignore the drama

Wir alle kennen das, kaum passiert etwas Schlimmes kommt schreiend das Drama Lama um die Ecke. Panik! Panik! Panik! Es ist auch verständlich, dass wir angesichts unüberwindbar erscheinender Probleme erstmal rot sehen. Der Weltuntergang steht ja unmittelbar bevor. Klar, es ist dann immer eine Option, dass wir uns nun schreiend und weinend auf den Boden werfen, aber: das bringt uns an dieser Stelle nicht weiter. Keinen Zentimeter. Panik und Drama verbreiten nur miese Stimmung und machen es quasi unmöglich klar zu denken, also heißt es die Gefühle einmal rauslassen (Tränen wer mag, gerne auch) und dabei im Hinterkopf behalten, dass sie gerade nicht sehr zurechnungsfähig und somit keineswegs glaubwürdig sind.

2) Quit your monkey mind

Apropos Kopf, nicht nur die Gefühle fahren Achterbahn, die Gedanken fahren auch gleich mit und legen eine Grübelschleife nach der anderen hin. Und wie sagt meine allzeit geschätzte Amy Young immer wieder "Worry always hurts, never helps." Auch wenn der Kopf noch so "vernünftige" und schlagkräftige Argumente anführt, in diesen Momenten ist Grübeln das Letzte was hilft. Noch dazu macht es diese unschönen Sorgenfalten und wer will das bitte?

3) Make a powerful decision

Die einzige Person, die in eurem Leben etwas (und zwar alles!) zu sagen hat, seid ihr selbst. Also macht auch in Momenten wie diesen eine Ansage. Eine klare, entschiedene. Ihr sagt wo es lang geht - nicht eure Gefühle, nicht eure Gedanken, nicht eure Umstände. Mögen sie noch so sehr verrückt spielen, toben und auf Verzweiflung setzen, ihr trefft eine klare Entscheidung - für Zuversicht, für Stärke, für euch. (Dieses Lied hilft für den nötigen Nachdruck.)

4) Follow what feels good

Und dann lenkt ihr den Fokus von den Dingen, die gerade nicht so funktionieren/nicht schön sind/...(füllt die Lücke an dieser Stelle mit dem jeweiligen Problem) hin zu den Dingen, die euch gut tun, Kraft spenden und Klarheit und Ruhe schenken, damit ihr möglichst schnell vom Kopf wieder ins Herz findet.

Bei mir sind das vor allem Zeit mit meinen Liebsten, also Familie und Freunden, und u.a. diese kleinen Rituale:

  1. Bewegung, Bewegung, Bewegung - denn wenn wir unseren Körper bewegen, kommen unsere Zellen auch wieder in Schwung und es fällt viel leichter, die Lösung für das aktuelle Problem zu finden. Ich tanze dafür am liebsten wie wild durch meine Wohnung (gerne zu diesem oder diesem Lied), singe mit und lächele (ja, auch wenn mir danach nicht immer ist), denn so kann ich mein Gehirn austricksen und entgegen aller Tatsachen trotzdem gute Stimmung verbreiten. Spaziergänge, Hot Iron im Fitnessstudio, eine Runde mit dem Fahrrad durch den Kiez oder ein paar Bahnen im Schwimmbad helfen auch ganz wunderbar.

  2. Natur und Ruhe - denn das heißt für meinen Kopf Pause. Das Grün, die frische Luft und wenn möglich noch Wasser helfen mir, durchzuatmen und so klarere Gedanken fassen zu können.

  3. Podcasts - denn sie sind für mich ein essenzielles Tool, wenn ich mein Mindset wieder auf Kurs bringen möchte und so ein ganz fester Bestandteil in meinem Alltag. Vom Mangel zurück in die Fülle, von der Angst in die Liebe und das Vertrauen. Sehr empfehlenswert sind dafür z.B. der Podcast von Laura Malina Seiler "Happy, Holy & Confident" (für persönliche Weiterentwicklung und moderne Spiritualität) oder "Hotel Matze" (mit spannenden Interviews für Ablenkung über den eigenen Tellerrand hinaus).

Außerdem spüre ich immer wieder, wie gut es mir tut etwas zu backen (Hefeteig macht mich per se glücklich), am besten mit Schokolade, denn die macht nicht nur mich glücklich, sondern auch Nachbarn und Freunde wenn sie spontan ein Stück Schokoladenkuchen bekommen. Sollte dafür keine Zeit sein, leistet mein Lieblingskleid oder ein knalliger Lippenstift aber auch gute Dienste.

5) Trust and surrender

Und jetzt kommen wir zum letzten und oft schwierigsten Part der ganzen Angelegenheit: dem Loslassen! Jep, auch wenn das Problem noch gar nicht gelöst und aus der Welt geschafft ist, lautet das Credo jetzt Loslassen, Entspannen, Zurücklehnen. Und: Vertrauen, dass die Lösung längst unterwegs ist, denn das ist sie ganz bestimmt.

Alles Liebe

Theresa