Was kommt euch bei den Worten "Träum weiter!" in den Sinn? Sie haben nicht gerade den besten Ruf. Oft bekommen wir sie in Momenten an den Kopf geworfen, in denen wir uns unseren Mitmenschen gegenüber öffnen, ihnen von unseren Wünschen erzählen oder sogar vielleicht von einer großen Idee berichten, die in uns heranreift. Träum weiter! Eben noch eine Vision im Herzen getragen und schon ist sie wie eine Seifenblase zerplatzt. Wer hätte gedacht, dass zwei kleine Worte eine so vernichtende Kraft haben können?
Gesellschaftlich hat das "Träum weiter" also keinen guten Stand. Aber warum haften wir an diese wunderbaren Worte eine große Portion Sarkasmus und machen ihre eigentlich so schöne Bedeutung zunichte? Als ich letztes Jahr im Oktober ein neues Visionboard gebastelt habe, fanden die zwei Worte deshalb ganz bewusst einen Platz darauf. Ich möchte ihnen ihren ursprünglichen Sinn zurückgeben, weil ich träumen möchte - so weit wie ich kann.
Träum weiter!
Mit einem Traum fängt es an, mit einer ersten Vorstellung, mal mit einer riesengroßen oder klitzekleinen Vision. Jede Idee, jedes Projekt, jedes Erlebnis beginnt mit einem Gedanken aus unserem Kopf, mit einem Impuls, der zwischen unseren Ohren seinen Ursprung fand. Das war bei der Glühbirne so, bei den Flugmaschinen der Gebrüder Wright und den ersten Worten der Geschichte von Harry Potter, die dank Joanne K. Rowling den Weg auf's Papier fanden.
Indem wir in uns hineinhorchen und unseren Wünschen auf die Spur kommen, können unsere Träume Schritt für Schritt Form annehmen und deshalb ist es umso wichtiger, regelmäßig den Lärm des Lebens leiser und die Frequenz der inneren Stimme lauter zu drehen. So hat mir meine neulich zum Beispiel geflüstert, dass ich vor Ende des Sommers gerne noch ein Late Summer Dinner veranstalten würde. Gedacht, geträumt, getan.
Denn manchmal ist es ganz leicht Träume Wirklichkeit werden zu lassen. Ich taste mich einfach im Alltag immer wieder mit kleinen heran und wachse nebenbei in die großen hinein. Für mein Late Summer Dinner habe ich einfach eine Herzensfreundin eingeladen, den Tisch liebevoll gedeckt, schöne zarte Blumen besorgt, mit Seidenpapier eine Girlande aus Pompoms gebastelt und auf meinem Blog nach ein paar spätsommerlichen und unkomplizierten Rezepten geschaut - denn ich verbringe zu besonderen Anlässen lieber etwas weniger Zeit am Herd und dafür umso mehr mit meinen Gästen.
Herausgekommen ist ein wirklich unvergesslich schöner Abend mit berührenden Gesprächen im Kerzenschein über den Alltag, unsere Ideen, Zukunftsgedanken und den ein oder anderen Traum für die nächsten Monate, der allein durch das Aussprechen schon langsam Form annimmt. Natürlich durfte auch eine angemessene kulinarische Begleitung nicht fehlen, also habe ich ein deliziöses Pastaglück à la Jamie Oliver serviert (mit Auberginen, die gerade Saison haben) und als Dessert (wie könnte es anders sein) einen Apple Crumble aus den ersten Äpfeln des Jahres mit Knusperstreuseln und Schlagsahne. Zwei Lieblingsrezepte, die ganz schnell vorbereitet und immer umwerfend lecker sind.
Das Rezept für Jamies Rigatoni mit Tomaten-Auberginen-Soße findet ihr hier. Wie man an den Fotos unschwer erkennt, ist es noch aus den Anfangszeiten meiner Bloggerinnenlaufbahn, aber es ist immer noch ein absoluter Liebling. Mein liebstes Apple Crumble Rezept könnt ihr an dieser Stelle nachlesen, es am besten direkt nachmachen und euch Löffel für Löffel in eure Wünsche hinein träumen.
Welchen Wunsch tragt ihr gerade im Herzen? Und wie könnt ihr eurem Traum in dieser Woche einen kleinen Schritt näherkommen?
Alles Liebe
Theresa